Sport verbindet – Wasserfreunde erringen bei Jugendolympiade in Italien viele Medaillen.

Von links hinten: Laur Heeb, Jule Janson, Marilyn Jaeckle, Kotryna Santaraite, Anna Baatz. Von links vorne: Karoline Seemann, Katharina Danneschewski, Vanessa Carmosin, Leonie Jaeckle (Trainerin). Und in der Mitte der Medaillen-Baum.
Das Team

Nicht nur Schwimmen, sondern auch Spaß stand auf dem Programm. Das ist wahre Liebe zum Sport und zum Verein: Als das Training am  Dienstagabend den 01.09.2015 wieder begann, haben die Mädchen der Wasserfreunde Mühlacker im Freibad wieder trainiert. Und das, obwohl sie am Abend zuvor erst spät von der diesjährigen Jugendolympiade in Reggio Emilia in Italien zurückgekehrt waren. Bei den Wettkämpfen holten sie vier Gold-, zehn Silber- sowie vier Bronzemedaillen.

Mit ihrer Co-Trainerin Leonie Jaeckle nahmen Jule Janson, Katharina Danneschewski, Karoline Seemann, Vanessa Carmosin, Kotryna Santaraite, Laura Heeb, Anna Baatz und Marilyn Jaeckle vom 25. bis 31. August an der „Olympiade del Tricolore“ teil, die alle vier Jahre stattfindet. Die Mädchen aus Mühlacker sowie Jugendfußballer des FSV Buckenberg gehörten dabei zur rund 30-köpfigen Delegation aus dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim, die als eine von drei Regionen Deutschland bei diesen Spielen vertreten durften.

Fast 1.500 junge Menschen aus 16 Ländern nahmen in 31 Disziplinen an der „Olympiade del Tricolore“ teil. Aber nicht nur über den Medaillenregen, sondern auch über eine andere Form der Anerkennung freuten sich die jungen Sportlerinnen: Landrat Karl Röckinger, Kreisrat Michael Prange und Mühlackers Stadtrat und Kreisrat Rolf Leo waren vor Ort und feuerten die Schwimmerinnen an. „Das tut schon gut, wenn unsere sportlichen Leistungen gewürdigt werden“ sagten sie. Und noch beliebter machte sich der Landrat dadurch, dass er die Mädchen zum Pizzaessen einlud. Eine willkommene Abwechslung. Denn die Verpflegung im olympischen Dorf sei nicht ganz optimal und von der Menge her eher zu wenig gewesen. Der Begeisterung tat das allerdings keinen Abbruch. Denn: „Sport verbindet die Jugend der Welt, das war richtig zu spüren“, fasste die 17-jährige Vanessa Carmosin ihre Eindrücke zusammen.

Andere Trainer aus anderen Ländern aus der Nähr zu treffen und sich dabei auszutauschen, fand die Co-Trainerin der Wasserfreunde, Leonie Jaeckle, spannend. Und in der Staffel mit Mädchen aus anderen Nationen zu schwimmen, begeisterte Jule Janson.

„Wir haben auch andere olympische Disziplinen kennengelernt und dabei zugeschaut“ berichtete Laura Heeb. Viel Spaß hätten die Jugendlichen auch im Austausch untereinander gehabt, erläuterte Katharina Danneschewski. „Ich habe jetzt einen freundschaftlichen Kontakt nach Bethlehem“ sagte Kotryna Santaraite. Und zum FSV Buckenberg bestehen seit der gemeinsamen Reise nun auch gute Kontakte, die beibehalten werden sollen.

Miteinander Spaß am Sport und der eigenen Leistung zu haben stehe bei so einer Jugendolympiade im Mittelpunkt. Da sind sich die Mädchen einig. „Die Atmosphäre war einfach klasse“, sagte Anna Baatz. Denn sich im internationalen Vergleich mit Gleichgesinnten zu messen, mache den eigenen Sport noch interessanter. „Wir sind stolz auf uns“, sagte Leonie Jaeckle. Und der Wasserfreunde-Trainer Christian Wenzel sieht in der Jugendolympiade „eine Bereicherung für alle“.

Sportlich gesehen waren unsere Mädels von der L1 sehr erfolgreich. So brachte alleine Jule Janson fünf Medaillen nach Hause. Sie gewann sogar zwei Rennen. Hinzu kamen noch zwei Silbermedaillen sowie eine bronzene Plakette. Auch Katharina Danneschewski und Leonie Jaeckle standen in ihren Jahrgängen einmal als Siegerin auf dem Treppchen. Alle anderen (Vanessa Carmosin, Karoline Seemann, Kotryna Santaraite, Laura Heeb, Anna Baatz und Marilyn Jaeckle) hielten sich auch nicht schadlos und so konnten insgesamt 18 Medaillen (4G, 10S, 4B) von den Wasserfreunde-Schwimmerinnen für das TEAM ENZKREIS / GERMANY gewonnen werden. Und das alles ohne Training mitten in der Sommerpause. Tolle Leistung und großer Respekt für diesen tollen Einsatz, bei dem die Wasserfreunde nicht wie üblich, nur über die Kreisgrenzen hinaus, nein dieses Mal auch über die Staatsgrenzen hinaus ehrenvoll vertreten wurden.

Ein Höhepunkt für Jule Janson war zum Abschluss noch, für die internationale Freistil-Staffel zu schwimmen. Die Senderstädterin bildete gemeinsam mit Mädchen aus Ungarn und Kroatien ein Team. Am Ende stand nochmal ein toller Platz zwei zu Buche.